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Schweizer Thaifrau verliebt, Glücklich in der Schweiz, Interview mit Swiss Helping Point

Schengenvisum der Schlüssel zum Glück

Ein Interview mit Hans-Peter aus Turbenthal, er hat seine thailändische Freundin vom 15.10.2022 bis 12.01.2023 mit Swiss Helping Point in die Schweiz eingeladen. Dies ist seine Geschichte und Erfahrung über die Liebe zu Thailand und den Umgang mit einer internationalen Beziehung mit seiner Thai Freundin.



Swiss Helping Point: Lieber Hans-Peter, wie ist Deine Thailand Geschichte, wie hat alles angefangen?


Hans-Peter: Nachdem meine Frau in der Schweiz vor sechs Jahren verstorben war, hat mich ein guter Freund und Thailandkenner nach Thailand mitgenommen. Wir waren bei seiner Familie auf dem Land in der Gegend bei Ratchaburi. Sofort hatte mich Vieles in den Bann gezogen, die Luft, die Menschen, das feine Essen und die Natur. Leider hatte ich damals Probleme mit den Beinen und konnte eines Tages nicht mehr richtig laufen. Ich bin eben alt und klapprig (Hans-Peter lacht herzhaft mit leuchtenden Augen)

Unsere thailändischen Freunde haben mir sofort geholfen und eine professionelle Masseurin organisiert. Diese half mir gekonnt, und ich konnte nach zwei Stunden ohne Stöcke wieder laufen. Welch’ ein Wunder! Danach verbrachten wir viele Tage miteinander und unsere Liebe war geboren.


Swiss Helping Point: Was sind Deine/Eure Lieblingsdestinationen? Lieblingsessen? Was macht für Dich Thailand so speziell?


Hans-Peter: Wir gehen möglichst an keine Touristenspots, wir lieben das einfache und ursprüngliche Leben. Uns gefällt die Gegend um Chumphon sehr gut und auch Hua Hin, jedoch ein bisschen ausserhalb. Das letzte Mal waren wir zuerst in der Stadt von Kanchanaburi unterwegs, danach in einem Resort in der Nähe der River Kwai Brücke und bestaunten die alten Dampflokomotiven der bis 1943 gebauten Bahn von Thailand nach Burma. Wir mögen es ruhig und entschleunigt.


Swiss Helping Point: Bewegst Du Dich in Thailand eher in Schweizer oder in thailändischen Kreisen? (Ausgehen, Essen, Tagesprogramm)


Hans-Peter: Nur in Thai-Kreisen. Ich besuche manchmal den Vater von meinem Schweizer Kollegen, welcher ebenfalls in Ratchaburi zuhause ist. Ansonsten lebe ich bei und mit meiner Thaifreundin und deren Familie. Ich liebe Thai Food über alles. Die feinen Suppen, das Schweinefleisch und den Seafood in allen Varianten – herrlich. Das ganze scharf, jedoch nicht so, wie wenn meine Freundin scharf sagt, denn dann kann ich es nicht mehr essen. (Hans-Peter schmunzelt)

Ich esse in Thailand nur Thaifood, die Bratwurst kann ich in der Schweiz essen.


Swiss Helping Point: Möchtest Du ganz nach Thailand auswandern?


Hans-Peter: Nein, mit 80ig bin ich zu alt, um auszuwandern. Ich möchte in beiden Welten leben. Wenn es meine Gesundheit zulässt, reise ich ab und zu nach Thailand und geniesse mein Leben mit meiner lieben Thaifrau, oder sie kommt zu mir.


Swiss Helping Point: Du hast Deine Thai Freundin mit Swiss Helping Point drei Monate über die Festtage in die Schweiz eingeladen (15.10.2022 – 12.01.2023). Was habt Ihr gemeinsam in der Schweiz unternommen?


Hans-Peter: Gemeinsam gefroren (lacht). Zuerst sind wir mit dem Postauto Richtung Tössbergerland gefahren und haben die Schweizer Natur in der Nähe genossen. Später waren wir drei Tage in Domodossola, und dann sind wir mit der Centovalli-Bahn nach Locarno. Anschliessend ging es mit der Südostbahn innert vier Stunden zurück in die Deutschschweiz. Die Magie dieser Eisenbahnstrecke, wo man drei Mal die Kirche von Wassen sieht, ist immer wieder faszinierend.

Einmal waren wir in Zürich an der Bahnhofstrasse, ein andermal in Luzern auf der Kapellbrücke und einmal im Kloster Fischingen (Thurgau) sowie in der Abtei/Kloster St. Gallen. Meine thailändische Freundin liebt es, Kirchen und Kapellen anzuschauen, sie selbst ist aber gläubige Buddhistin. Natürlich gehört ein Schneeausflug dazu, wir waren zusammen auf dem Kronberg im Appenzellerland, wo man direkt auf den Säntis sieht. Prompt ist sie im Schnee ausgerutscht und umgefallen. (Hans-Peter lacht) Ja, wir haben viel unternommen, besonders hat ihr auch der Gornergrat in Zermatt gefallen.


Swiss Helping Point: War die Schweiz für Deine Thai Freundin ein Kulturschock?


Hans-Peter: Ich denke es ist gleich, wie wenn wir Europäer nach Thailand gehen, es ist Vieles anders und man kann sich nicht satt sehen. Sie geht mit mir überall hin und will das auch, nur allein Reisen traut sie sich nicht. Meiner lieben Thaifrau hat es gefallen, und sie möchte wieder kommen, dann aber im Sommer.


Swiss Helping Point: Was muss man speziell beachten, wenn man seine thailändische Freundin in die Schweiz einlädt?


Hans-Peter: Hmm, also ich persönlich gehe nicht zu viel auf die thailändischen Angewohnheiten ein, wenn Sie jeweils kalt hatte, musste sie sich halt eine Bettflasche machen, jammern nützt da nichts, es ist Winter! Für mich war wichtig, dass die Grundbedürfnisse gedeckt sind, dazu gehört selbstverständlich ein Reiskocher und 5kg Reis auf Reserve (Hans-Peter lacht). Scherz beiseite, manchmal ist man nicht gleicher Meinung oder man versteht einander nicht richtig, das ist normal. Wir machen aus einer Mücke keinen Elefanten und müssen nicht immer alles ausdiskutieren, morgen ist ein neuer Tag. Wichtig finde ich, dass man die Gewohnheiten des anderen einfach akzeptiert und lässt. Ich habe genügend Platz frei gemacht, damit sich meine Liebe zuhause fühlt.


Swiss Helping Point: Du hast unseren Schengen Visa Service gewählt, was können wir besser machen und warum?


Hans-Peter: Mein Kollege hat mir Eure Adresse gegeben. Der Service und die ganze Betreuung waren sehr gut. Ihr könnt mich jederzeit als Referenz angeben. Da meine Freundin zum ersten Mal geflogen ist, hatte sie ein bisschen Angst. Ich habe über Euch den Airport Service dazu gebucht, das war wichtig. Eine Thai Mitarbeiterin von Swiss Helping Point hat sie begleitet und beim Gepäck und Check-in geholfen.


Swiss Helping Point: Hat der Flugpreis Einfluss darauf, ob Du Deine Thai Freundin wieder einlädst?


Hans-Peter: Nein, wenn ich einladen will, lade ich ein. Ich bin alleinstehend und kann nichts mitnehmen, ich lebe jetzt. Wegen ein paar hundert Franken verzichte ich nicht auf meine Liebe.


Swiss Helping Point: Wie geht es bei Euch beiden gemeinsam weiter? Wird Deine thailändische Freundin dauerhaft in die Schweiz kommen?


Hans-Peter: Ich glaube, dass meine thailändische Freundin auf Dauer in der Schweiz nicht glücklich wird. Mit 80ig Jahren plane ich nicht mehr zu viel, sondern geniesse den Moment. Ich freue mich, wenn ich nach Thailand reisen kann oder meine Freundin zu mir kommt.


Swiss Helping Point: Lieber Hans-Peter, wir danken Dir für das spannende Interview und wünschen Dir gemeinsam mit Deiner Thai Freundin alles Gute! 


Bilder: Hans-Peter, Winter 2023